Bis ins 19. Jahrhundert ist Oppum ein Straßendorf mit etwa 60 Bauernhäusern, die an der Ostseite entlang der Dorfstraße, der heutigen Hauptstraße, erbaut sind. Im Jahr 1836 wird die erste Oppumer Schule errichtet, 1877 der Oppumer Bahnhof. Nach der Eröffnung der Eisenbahnreparaturwerkstätten im Jahr 1891 entwickelt sich Oppum immer mehr zu einer Arbeitersiedlung. Durch den industriellen Aufschwung der nachfolgenden Jahre setzt ein Zuzug evangelischer Bürger ein.
1907 erfolgt die Eingemeindung nach Krefeld und Oppum wird neben Bockum und Verberg ein Stadtteil von Krefeld.
Mit der Kreuzkirche wird 1936 in Oppum die erste evangelische Kirche mit angeschlossenem Gemeinderaum und Pfarrhaus für die evangelischen Christen gebaut. Zwischen den Jahren 1932 und 1938 entsteht die Donksiedlung auf Oppumer Gebiet, die über 500 Siedlerstellen umfasst. Sie gilt als größte geschlossene Siedlung in Nordrhein-Westfalen.
Im Dezember 1944 werden Kreuzkirche und Pfarrhaus von Bombenangriffen schwer getroffen. Bis 1947 werden die Kirche und bis 1954 das Pfarrhaus wieder aufgebaut. 1957 wird der evangelische Kindergarten eröffnet.
In Krefeld gibt es bis April 1959 nur eine einheitliche evangelische Kirchengemeinde. Mit Datum 1. Mai 1959 teilt sich diese in vier selbstständige Gemeinden: Krefeld-Süd, Krefeld-Ost, Alt-Krefeld und Friedenskirche. Die evangelischen Oppumer gehören jetzt zur Gemeinde Krefeld-Ost.
Ab September 1961 stellt die katholische Pfarrgemeinde St. Karl-Borromäus für ca. 2 Jahre ihr Gotteshaus in der Donksiedlung der Evangelischen Gemeinde Oppum an jeden dritten Sonntag im Monat für Predigtgottesdienste zur Verfügung. Es beginnen jetzt erste Planungen für den Bau einer zweiten evangelischen Kirche in Oppum.
1964 wird die Ausgliederung von Oppum aus dem Presbyterium Krefeld-Ost beantragt. Nach der Aufteilung der Kirchengemeinde Krefeld-Ost entsteht am 1. April 1965 die evangelische Kirchengemeinde Krefeld-Oppum. Sie setzt sich im Wesentlichen aus Teilen der Gemeinde Krefeld-Ost (Bockum), Teilen der Kirchengemeinden Lank und Krefeld-Süd zusammen. Sie ist die kleinste der sieben Gemeinden im Gemeindeverband Krefeld. Die neue Kirchengemeinde Krefeld-Oppum ist dabei in die beiden Bezirke Kreuzkirche (Bezirk 1) und Auferstehungskirche (Bezirk 2) unterteilt. Die Kirchengemeinde erhält zwei Pfarrstellen.
1965 wird gegenüber der Kreuzkirche das Jugend- und Gemeindehaus, das spätere Haus Kagawa, gebaut. In diesem Gebäude findet bis 2016 in den unteren Räumen die Jugendarbeit im Rahmen der „Offenen Tür“ statt. Im anderen Bezirk erfolgt
1965 in der Donksiedlung die Grundsteinlegung für die Auferstehungskirche. Im Oktober 1966 wird der 1. Bauabschnitt am Buschdonk in Gebrauch genommen. 1967 wird das Pfarrhaus am Lüschdonk fertig gestellt. Im Oktober 1971, fünf Jahre nach dem 1. Bauabschnitt, steht der 2. Bauabschnitt der evangelischen Kirchengemeinde zur Verfügung. Die Einweihung des angebauten Jugendhauses am Buschdonk findet zwölf Jahre später, am 1. Advent 1983 statt.
Seit 1999 wird an der Kreuzkirche der Pfarrdienst nur noch mit 50% Dienstumfang versehen.
Mit der Entwicklung einer Konzeption für die Kirchengemeinde Oppum beginnt 2003 innerhalb der Gemeinde die Diskussion um die Themen „Kosteneinsparung“ und „Konzentrierung der Gemeindearbeit“. Die endgültige Fertigstellung der Konzeption verzögert sich, da sich das Presbyterium ab 2006 intensiv mit der Kosten- und Gebäudesituation der Gemeinde beschäftigen muss. Im April 2007 verlässt Pfarrerin Brandner die Gemeinde, die 1. Pfarrstelle ist damit unbesetzt. Sie wird auch nicht wieder besetzt.
Im September 2007 beschließt das Presbyterium nach umfangreicher Standortanalyse die Kreuzkirche zu schließen. Im April 2008 bestätigt das neu gewählte Presbyterium einstimmig diese Entscheidung. Im Mai 2008 schließt die Kirchengemeinde-Oppum einen Kooperations-Vertrag mit der evangelischen Kirchengemeinde Krefeld-Süd. Dadurch erfährt die Kirchengemeinde Oppum insbesondere Unterstützung im Pfarrdienst.
Im Juni 2008 erfolgt die Aufhebung der 1. Pfarrstelle an der Kreuzkirche. Damit wird auch die Bezirkseinteilung aufgehoben. Die evangelische Kirchengemeinde Krefeld-Oppum ist nun eine Gemeinde mit nur noch einer Pfarrstelle. Am 22. Juni 2008 wird die Kreuzkirche entwidmet.
Im Abendmahlsgottesdienst am 1. Advent 2008 werden Altar, Kanzel und Kreuz der Kreuzkirche in die Auferstehungskirche überführt. Mit vertrauten Elementen an neuer Stelle hält die Kirchengemeinde Oppum nun ihre Gottesdienste in der Auferstehungskirche.
Im Dezember 2009 erkrankt Pfarrer Michael Papsdorf schwer und kann seinen Dienst in der Gemeinde nicht mehr versehen. Die Gemeinde wird nun durch verschiedene Pfarrer pfarramtlich versorgt. Insbesondere die Pfarrkollegen der Kooperationsgemeinde Krefeld-Süd stehen der Oppumer Gemeinde zur Seite. Zum 1. Februar 2011 wird das Pfarrhaus Lüschdonk verkauft. Die Kirchengemeinde-Oppum hat jetzt nur noch das Pfarrhaus an der Thielenstraße. Pfarrer Papsdorf kehrt nicht mehr in die Kirchengemeinde Oppum zurück. Am 1. April 2011 wird er in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Die Wiederbesetzung der 2. Pfarrstelle erfolgt zum 1. Dezember 2011. Die evangelische Kirchengemeinde hat mit Pfarrer Volker Hülsdonk wieder einen eigenen Pfarrer. Zum 1. Januar 2013 wird das Pfarrhaus Thielenstraße an die Evangelische Kinder- und Familienhilfe Bruckhausen vermietet und zum Rückzugsort für bis zu 7 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 - 16 Jahren. Zum 1. Mai 2014 wird die ehemalige Küsterwohnung am Buschdonk zur Unterbringung einer Flüchtlingsfamilie an die Stadt Krefeld vermietet.
Zum 1. September 2016 wird das Gemeinde- und Jugendzentrum Haus Kagawa auf der Thielenstraße an die Evangelische Kinder- und Familienhilfe Bruckhausen vermietet. Unter dem Namen Haus Dojo finden dort bis zu 8 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine Bleibe. Als Ersatz für das Haus Kagawa wird die entwidmete Kreuzkirche zum multifunktionalen Gemeinde- und Jugendzentrum umgebaut.